Freitag, 20. März 2009

die besonderheit von mcleodganji

die besonderheit von mcleodganji ist, dass man jedes mal, wenn man ein restaurant besucht, einen zettel und einen stift vorgelegt bekommt. darauf soll man seine bestellung notieren.
das erste mal sagte ich, was soll ich mit dem zettel, aber jetzt kenne ich mich schon aus und greife beim betreten des lokals sofort nach zettel und stift.
ich habe heute mit der schwedin angela (die uebrigens eine finnlandschwedin ist, was sich am ende unserer wanderung herausstellte, auf der wir ausschliesslich englisch sprachen) eine wunderbare ungefaehr sechsstuendige wanderung gemacht.
dabei habe ich auch ein guesthouse gefunden, in das ich morgen umziehen werde.
es ist etwa eine stunde fussweg (bergauf) von mcleodganji entfernt und liegt mitten in der natur. man hat aussicht auf viele berggipfel. das zimmer, das ich mir zeigen liess, hat grosse fenster in drei himmelsrichtungen.
ich muss mir morgen einen "porter" nehmen, weil ich mein gepaeck, das inzwischen ungefaehr 20 kg wiegt, nicht selber hochschleppen kann.
da es in meinem guesthouse ab morgen kein zimmer mehr fuer mich gibt, dachte ich, ich koennte gleich richtig zuschlagen und noch was besonderes machen.
nicht weit davon entfernt wohnt "meine" frau, bei der ich gestern minztee getrunken habe.
angela und ich versuchten auch heute, sie zu besuchen, aber sie war nicht zuhause. also assen wir mit zwei frauen und einem maedchen aus dem dorf eine packung kekse, die wir mitgebracht hatten, und gingen dann wieder zurueck. auch die bueffeldame war natuerlich wieder da (sie ist ja angebunden und kann nicht weg) und drehte uns heute neugierig ihren kopf zu.
ich kann zwar jeden tag nach mcleodganji kommen, aber ich verspreche erstmal keine taeglichen blogeintraege fuer die naechsten tage.
im "brothers in exile" ass ich eine nudelsuppe, aus gruenden der originalitaet. danach kaufte ich mir in der tibetischen baeckerei einen apfelkuchen.
im "green shop", wo man sehr schoene handgemachte tagebuecher aus recyceltem papier verkauft, begegnete mir eine franzoesin, die es fuerchterlich satt hatte, immer nur englisch zu reden (dabei verstand der alte mann in dem shop gar kein englisch) und sich gleich auf mich stuerzte, als sie merkte, dass ich ihren franzoesischen verzweiflungs-wortschwall verstand.
an einem dvd-stand kaufte ich zwei dokumentarfilme ueber tibet. der verkaeufer versprach mir, dass ich beim anschauen weinen wuerde, jedenfalls beinahe.
in meinem zimmer im "ladies venture" bildete sich ein feuchter fleck an der decke und ich ging, um bescheid zu sagen, aber der "mann fuer alles" sagte, das sei "no problem", das passiere andauernd, es sei irgendwas mit dem darueberliegenden badezimmer nicht in ordnung.
ich bin heute nicht vom weg abgekommen, bloss ueber einen stacheldrahtzaun geklettert, deshalb gibt es gar nicht so viel zu erzaehlen.
jetzt muss ich ein wenig arbeiten und hoffentlich geld verdienen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmmm - es gibt Apfelkuchen in Tibet/bzw tibetischen Bäckereien. Hmmm... Warum erstaunt mich das so? Warum hätte ich dort niemals Äpfel vermutet? (Ob es auch Schneewittchen gibt?...) Aber: Zimmer mit Fenster in 3 Himmelsrichtungen in den Bergen - das klingt verlockender als bloggen, finde ich. Aber vielleicht erzählst ja trotzdem mal davon. Genieß den Blick!!! N.

KP hat gesagt…

Wünsche Dir schöne Tage in den Bergen! Genieß die Aussicht!

KP